In unserer Welt, die weitgehend von Überflutung an Informationen und Leistungsdruck geprägt ist, sind einige Regeln besonders wichtig:

  • Qualität statt Quantität: Nicht möglichst viele soziale Kontakte, sondern die wählen, die den eigenen Ansprüchen an Echtheit, Wert und Sinn am ehesten entsprechen.
  • Reale soziale Kontakte im „face zu face“ sind den virtuellen oder medialen vorzuziehen.
  • Immer wieder auch eine neue Auswahl treffen, Qualität prüfen und weniger wichtige soziale Kontakte oder Gruppen auch verlassen können auch soziale Energie ist kostbar und die Zeit sowieso.
  • Kontakte steuern heißt darauf achten, dass eben ein Ausgleich besteht zwischen dem, was ich zu geben bereit bin und was ich aus den Kontakten zurückbekommen kann.
  • Meide Leute, die sich nur selbst wichtigmachen wollen.
  • Reden mit einem höheren sozialen Wesen, Gott oder was auch immer deine Ideale und deine Lehrmeister sein mögen, erinnern dich dann immer wieder an deine eigenen Werte und Ideale.
  • Schweigen, Meditieren und Stille sind Teile einer besonders wichtigen, nämlich inneren Kommunikation. Das Gespräch, das aus der Stille kommt, ist besonders wertvoll!

 

Nichts und niemand kann ohne seine Umwelt leben. Wer sich an die Gegebenheiten seiner Umwelt anpassen kann, – und das war in der Steinzeit im Rudel deutlich leichter, als als Einzelgänger – hat höhere Lebenschancen, kann zufriedener sein und geht einen glücklichen Weg. Es werden daher Ängste wach, wenn wir zu lange von anderen isoliert sind. 

Aber was heißt hier „Anpassung“ in einer Gesellschaft, die eher auf Individualismus setzt?

Der innere Kompass muss sich am eigenen Leben und den individuellen Möglichkeiten und Grenzen orientieren. Das Leben findet also statt im Spannungsfeld zwischen Gemeinschaftsgefühl und der dazu notwendigen Anpassung einerseits und dem Drang nach Selbstverwirklichung andererseits – ein schwieriger Gegensatz erstmal.

Verliere ich meine Fähigkeit, ICH zu sein, wenn ich mich zu sehr an die soziale Umwelt orientiere?

Jedes Kind muss am Anfang seines Lebens erstmals lernen, sein eigenes Lebensgefühl zu entwickeln, seine Identität zu behaupten, also Durchsetzungsfähigkeit und Selbstsicherheit zu entwickeln.
Die erzieherische Umwelt ist dafür entscheidend: Körperliche Nähe und Zuwendung, Anregungen und Zuspruch sowie Angebot zu lernen, wie man sich durchsetzt und auch im Konflikt seine Stärken nicht aufgibt.

Im Spiel und dann auch im Verlauf der Erziehung lernen wir eine gesunde Balance zu entwickeln. Diese beschreiben wir als Persönlichkeit. Ziel ist der körperlich und psychisch gesunde Mensch, der beziehungsfähig ist, soziale Kompetenz und Konfliktfähigkeit ausbildet und durch die Fähigkeit zu Empathie, Reflexions- und Sprachfähigkeit zur Selbstsicherheit gelangt.

 

Mehr zur Stärkung des Selbstwertgefühls, wie auch der Frage nach dem Sinn, findest Du in unserem Buch „Entwicklung trotz Krisen“

Krisen beinhalten die Chance zu einer konstruktiven Persönlichkeitsentwicklung, soweit wir uns mit den negativen Aspekten arrangieren.

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