Wenn du dich vom Zeitgeist treiben lässt und verschiedene Anmerkungen zu deiner Kleidung, deinem Äußeren, auch zu deinen Gewohnheiten und Wünschen zu sehr an dich ran lässt, wirst du bemerken, dass es wertschätzende, wohl meinende, von Respekt und Empathie getragene Hinweise gibt, aber auch sehr dumme, arrogante, wenig einfühlsame sogar böswillige Reaktionen darunter sind.

In vielen Ausführungen zu Resilienz haben wir aufgezeigt, dass du dein Selbstbild stabil halten musst, damit dein inneres Gleichgewicht nicht tangiert wird von Reaktionen der Umwelt. Sei dir treu, sei du selbst und schütze dich.

Ein Grundgefühl, das unserem Menschsein zugrunde liegt, ist das Urvertrauen und das Gefühl, ein tief empfundenes O.K. zu spüren. Die Zusendungen durch die Umwelt, die Reaktionen von Eltern, Freunden und der Welt festigen ein gesundes und starkes Selbstwertgefühl.

Selbstwahrnehmung geht vor Fremdwahrnehmung.

Aber da kommt noch was hinzu: Die mediale Welt zeigt immer neue Moden, Vorlieben und Trends auf. Dazu zählt neuerdings verstärkt der Schönheitswahn, Körperwahn, Gesundheitswahn, Konsumwahn …, das Äußere ist nach vorne und das Innere ist nach hinten gerutscht.

Vergleiche die Trends, die noch vor Jahren gültig waren, wie schnell sie sich ändern. Sich davon abhängig oder beeinflussbar zu machen birgt das Risiko, dass wir das innere Gleichgewicht verlieren oder von sozialen Einflüssen uns zu sehr ablenken lassen.

Wie damit umgehen:

  • Übe dich in Resilienz durch Entspannung, Meditation und innerem Training.
  • Mache selbst nur positive Kommentare zu den Menschen deiner Umwelt, es wird auch deine positive Sicht helfen.
  • Zufriedene Personen erkennt man, darin, dass ich Humor entwickeln – auch gegenüber den einzelnen persönlichen Macken, „Suchten“ und Eigenheiten.

Ich selbst, der aus der Generation der „68“ kommt, war ein untrügliches Merkmal unserer Generation von jungen Menschen, anders zu sein, anders sich zu geben oder „alternativ“ zu denken und handeln. Das hat viel dazu beigetragen, dass Individualität, Persönlichkeit und selbstständiges Denken und Handeln entsteht.

  • Leiste dir Widerspruch, Abstand und Individualität. In deiner Meinung und auch in deinem Verhalten – dazu gehört auch das Äußere und die Äußerlichkeiten.
  • Negative Anmerkungen zu deinem Geschmack, deinem Äußeren und was auch immer, wehre es innerlich ab und handel souverän.

In anderen Kulturen ist es sowieso verpönt, persönliche Kommentare ungefragt oder unverblümt zu zeigen („no personal remarks“).

Die Kultur, die uns umgibt, ist nicht sehr förderlich, wenn es um Individualität und Geschmack geht.

Wir leben zu sehr in einer auf Äußerlichkeiten fixierten Welt.

  • Also geh mehr nach Innen und suche Leute, die das Gleiche denken und fühlen wie du, so kannst du viel lernen und Stärke davon ableiten: eben Widerstandskraft, Selbstwertgefühl und souveränes Handeln.

Du wirst sehen, wie zufrieden solche Einstellungen machen.

Wir haben auf der Grundlage der Positiven Psychologie mehrere Erfahrungen und Übungen bereitgestellt.

Wir haben ein Werkbuch veröffentlicht, in dem diese Vorschläge in Übungen dargestellt werden und einen Rahmen vorstellen, den wir als positive Psychologie und Methode „KM“ bezeichnen, nämlich Konstruktivismus und Transformation.

 

Dr. Gerhard Leinhofer:

Mitautor von ENTWICKLUNG TROTZ KRISE  (Amazon, Kindle und auf Bestellung)

www.coaching-leinhofer.de