Wenn Kinder, die vielleicht schon zu Angst und Alpträumen neigen, vor dem Einschlafen noch eine Horrorgeschichte anhören, dann ist es nicht verwunderlich, dass solche Bilder auch im Traum erscheinen. Umgekehrt gilt auch: Wenn du vor der Nachtruhe entspannte Gewohnheiten und zeitliche Rituale eingeübt hast und dann auch noch entspannte Musik hörst oder eine „gutes“ Buch liest, werden die Träume dann eher schöner und entspannter verlaufen.

So kann man Träume auch steuern – konkret wie auch in einem größeren Zusammenhang. Träume werden dann zu Visionen, Zukunftsvorstellungen und Glaubensüberzeugungen.

Seit die Forschungen und Entdeckungen der Psychoanalyse wissen wir, dass der Schlaf nicht nur zur körperlichen Erholung und Regeneration wichtig ist, sondern dass er sehr bedeutsam ist, Erlebnisse zu ordnen, Hinweise über unsere Erlebnisse, Geschichten und Visionen zu geben und -was am aller wichtigsten ist – heilsame Wirkungen auslöst. Jeder, der schläft, träumt auch, ob er sich daran erinnert oder nicht.

Sofort nach dem Aufwachen entscheidet es sich, ob er im Gedächtnis bleibt oder im Kurzzeitspeicher wieder verschwindet.

Die Befunde aus früherer Zeit wurden immer neu durch neuro-physiologische Forschungen bestätigt.

Aber wie können wir unsere Träume deuten? Kein Traum ist blöd oder unsinnig, das scheint erstmals nur so. Die assoziativen Zusammenhänge aufzuschlüsseln, ist nicht leicht.

Traumlexika helfen da nicht weiter- sind eher Irrwege.

Träume musst du sehen, als ob dir ein Freund und Helfer etwas ins Ohr flüstert, dass du erstmals nicht ganz verstehst, wohl aber die sehr freundliche Absicht hinter der Botschaft.

Jeder unserer Träume erzählt uns Geschichten, die aus dem Erlebten, dem Alltag oder den Wünschen kommen. Sie beinhalten alle wesentlichen Gefühle, die unser Leben gut oder schlecht gestalten können: Angst, Wut und Liebe.

Hast du erstmals das Grundthema eines Traumes erkannt, kannst du dich wie ein Detektiv an die Botschaft hinter deinem Traum herantasten. Es sind Personen, Aktivitäten oder Handlungsweisen, die im Traum aufgezeigt werden – als Helfer oder auch als Störer. Die Anker der Hilfe musst du erkennen, weil sie in deinem Leben eine wertvolle Hilfe darstellen, die Störer musst du erkennen, weil sie dich warnen oder schützen wollen.

Freilich ist es hilfreich, diese Methode erstmals mit einem Fachmann zu lernen. Es gibt sehr wenige Leute, die Erfahrung damit haben und fast so gut wie keine fachliche Literatur.

Eine erste Anregung für dich:

  • Wenn du dich an deine Träume erinnerst, schreibe sie auf. Sie sind wichtig, sie verdienen es, dass du sie behältst.
  • In der Reihenfolge von Träumen erkennst du immer deutlicher, welche Gefühle dich begleiten: Angst, Wut oder Liebe, mit allen Differenzierungen und Facetten.
  • Dann wirst du auch die Abfolge deiner geträumten Handlungen, Gedanken und Hilfen beobachten. Im Erlebnis eines Traumes wirst du Starrheit und Bewegungslosigkeit durchleben. In der Folge wirst du neue Handlungen, Hilfen und Einstellungen entdecken.
  • Diese Botschaften sollen deinen Alltag immer deutlicher begleiten und die heilende Wirkung der Träume verstärken.

Also, du kannst deine Träume steuern, die Richtung, die heilende Kraft und deine Energie.

Mehr zu dem spannenden Thema Träume auch hier:

Dr. Gerhard Leinhofer

 

Siehe auch die Veröffentlichung: Entwicklung trotz Krise

 

 

Interview Maria-Lucia Leinhofer auf youtube unter:  LINK