Unser eigentliches Ziel liegt in der Regel nicht im Erreichen definierter, äußerer Erfolge, sondern darin, gegenwärtig glücklich zu sein und die Balance zwischen Ansporn und Muße zu finden.

 

Als äußere Erfolge werden dabei das Erreichen von Zielen angesehen, die auf Macht und Einfluss, Wohlstand, soziale Anerkennung, Unabhängigkeit und äußerliche Attraktivität, gerichtet sind. Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden sind natürlich auch mit einem gewissen Wohlstand und finanzieller Absicherung verbunden. Geld allein macht jedoch nicht glücklich und es ist bekannt, dass sobald der Lebensstandard gesichert ist, eine Vermehrung des Wohlstands nicht zu vermehrten Glück führt.

 

Ziele, deren Erreichung dauerhafter glücklich machen, sind dagegen:

  • Ziele, in denen man seine eigenen Stärken einsetzt und ausbaut, also Arbeits- und Leistungsziele oder auch Kompetenzziele genannt.
  • Ziele, die das Grundbedürfnis nach Nähe und Beziehungen befriedigen
  • Spirituelle Ziele, die das größere Ganze einschließen
  • den persönlichen Beitrag für andere oder die Gesellschaft leisten

Motivation und Flow

Intrinsisch motivierte Ziele tragen viel eher zum Glück bei, als extrinsisch motivierte Ziele.

Intrinsische Motivation bedeutet die Freude am Tun um seiner selbst willen – nicht, weil man sich dazu aufgrund äußerer Bedingungen oder andere Menschen „gezwungen“ sieht („Fremdzweckmotivierung“/ extrinsische Motivation).

Echte Motivation steht damit auch stark mit Flow-Momenten in Verbindung. Wenn wir ganz in unserem Tun aufgehen, weil es uns Freude macht oder das, was wir tun, für uns Sinn ergibt, dann vergessen wir die Zeit und alles andere um uns herum. Das sind die echten, glücklichen Momente. Auf diese sollten wir uns fokussieren. Die meisten erfahren solche „Flows“ in ihren Hobbys, vor allem die Kreativen, die Sportler, aber auch bei der Hausarbeit oder einem erfüllenden Beruf können viele Flow-Momente erfahren werden.

Bei welchen Tätigkeiten erfährst du dich im Flow?

 

Selbstreflexionsübung

  1. Welche Ziele hast du bislang nicht erreicht und bist dennoch zufrieden damit?
  2. Welche Ziele hast du bislang erreicht, die dich immer noch zufrieden machen?
  3. Welche Ziele hast du nicht erreicht und bedauerst das?
  4. Welche Ziele hast du zwar erreicht, machen dich aber nicht zufrieden?

 

Kennst du deine wahren Herzensanliegen, deine Berufung und die Motivatoren für die Erreichung deiner Ziele? Welche inneren und äußeren Kraftquellen (Ressourcen) stehen dir hierzu bereits zur Verfügung?

Hoffnung, Optimismus und Zuversicht

Hoffnung

ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungs­haltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht. Hoffnung ist die umfassende emotionale und handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft. Hoffend verhält sich der Mensch optimistisch.

Hoffnung kann begleitet sein von der Angst und der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintreten wird. Ihr Gegenteil ist Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Frustration oder Depression. (Wikipedia)

Zuversicht

Zuversicht beruht auf dem Erleben der eigenen Handlungsfähigkeit: Wer seine Energie zielgerichtet einsetzt, kann Wirkung erzeugen (Selbstwirksamkeit). Zuversicht bedeutet also, mit optimistischen Erwartungen und mit positiven Emotionen in die Zukunft zu blicken. Dies wird durch zentrale Prozesse unterstützt:

  1. Zielorientierung
  2. Strategisches Denken und Kreativität
  3. Das Gefühl von Selbstwirksamkeit, als wesentlicher Bestandteil des Selbstvertrauens
  4. Wissen um die eigenen Ressourcen, die einem bei Hindernissen wieder Kraft geben

 

 

Inspiriert von:

Daniela Blickhan, „Positive Psychologie“, Junfermann Verlag

 

Mehr dazu auch in unserem Buch „Entwicklung trotz Krise